Beteiligung von Kindern – Partizipation
Kinder haben ein Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden.
SGB VIII § 8 Abs. 1 Satz 1
Art. 12 UN- Kinderrechtskonvention
Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan 8.1.
AV BayKiBiG § 1 (3)
BayKiBiG Art. 10 (2)
BayBL , Bildungsleitlinien 3. C
Beteiligung/ Mitbestimmung heißt:
Kinder in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen
Die Meinungen der Kinder ernst zu nehmen
Kindern ernsthafte Einflussnahme zuzugestehen
Kinder beim Erwerb von Beteiligungskompetenzen zu unterstützen, d.h. demokratische Kompetenzen einzuüben
Kinder als „Experten“ in eigener Sache anzuerkennen
Beteiligung/ Mitbestimmung ist:
Basis für den Bestand unserer Demokratie
Ein zentrales Element der Sprachförderung
Ein wichtiges Lernfeld für das spätere praktische Leben
Nachhaltiges Lernen, denn wofür sich ein Kind entschieden hat es zu tun, das macht ihm Spaß, das lernt das Kind viel besser.
Die Fähigkeit sich zu beteiligen bündelt alle Basiskompetenzen, die eine eigenverantwortliche und gemeinschaftsfähige Persönlichkeit auszeichnen:
- Verantwortungsübernahme
- Vorbild sein
- Eigene Sichtweisen erkennen, äußern und vertreten
- Sprachkompetenz
- Kompromissfindung
- Entdecken eigener Interessen
- Eigenen Fragen nachgehen
- Toleranz
- Entlastung erleben durch gemeinsame Verantwortung
- Teamfähigkeit und Teamgeist durch gemeinsame Entscheidungen und Abstimmungen
- Kommunikationsregeln
- Konfliktmanagement
- Frustrationstoleranz
- Stärkung des Selbstwertgefühls durch erfolgreiche Einflussnahme
- Größere Motivation etwas zu lernen
Umsetzung in unserer Hortgruppe:
- Mitbestimmung der Raumgestaltung
- Anschaffung von Spielmaterial
- Ideen sammeln zu Festen und Veranstaltungen
- Planen von Anlässen
- Gemeinsames Aufstellen von Regeln
- Ferienplanung durch Ideen sammeln und abstimmen
- Selbstentscheidung beim Mittagessen, wann bin ich satt und somit fertig
- Freie Entscheidung in den Spielphasen
- Beteiligung/ Mitbestimmung bedeutet auch, sich nicht an etwas zu beteiligen, was das Kind nicht mag, z.B. ein Geschenk zu basteln